Priester der Pfarrei

In der 144-seitigen Schrift von Ernst Zenklusen über die Pfarrei Simplon bilden die beiden Kapitel «Verzeichnis der Pfarrer von Simplon»[i] und «Die Kapläne von Simplon»[ii] mit insgesamt 89 Seiten eindeutig den inhaltlichen Schwerpunkt. Von den Kaplänen muss hier zumindest teilweise auch schon kurz die Rede sein, da manch ein Pfarrer von Simplon Dorf auch als Kaplan in dieser Pfarrei wirkte. In den zum Teil recht ausführlichen Beschreibungen dieser Geistlichen erfährt der Leser viele interessante Details über deren Leben und Wirken. So mag hier – abgesehen von einigen Ergänzungen zur jüngeren Vergangenheit – eine tabellarische Zusammenstellung der Pfarrer von Simplon Dorf genügen. Ganz in diesem Sinn äusserte sich Ernst Zenklusen 1970 in seiner Schrift gleich selber: «Von unsern noch lebenden Pfarrern will ich nur ganz kurz ein ‹Curriculum vitae›, den flüchtigen Lebenslauf anführen. Alles Weitere mag späteren Zeiten vorbehalten bleiben.»[iii] Der älteste damals noch lebende Pfarrer von Simplon Dorf war Pfarrer Theodul Ruffiner. So sollen er und seine Nachfolger seit 1940 hier nicht nur aufgelistet, sondern je mit einer Kurzbiografie gewürdigt werden.

Die nachfolgende Tabelle mit den Pfarrern von Simplon Dorf und dann erst recht jene mit den Kaplänen entwickelten sich zu einer echten Herausforderung. Vor allem die Priester namens Arnold sollten sich als ganz besondere Knacknuss erweisen. Beim Stöbern in den verschiedenen Publikationen[iv], in denen etwas über sie zu erfahren ist, zeigten sich bald einmal gewisse Ungereimtheiten. Da wurden im Verlauf der Zeit noch und noch Vornamen vertauscht, Personendaten verwechselt und Verwandtschaften verfälscht, so dass ein Riesendurcheinander entstand. Manchmal ging das sogar so weit, dass unter einem einzigen Namen Daten und Angaben von drei verschiedenen Personen zusammengebastelt wurden. Hier musste ich vorweg mindestens versuchen, eine Entflechtung herbeizuführen. Und dies natürlich auch in der Hoffnung, auf dass sich die bisher gemachten Fehler in Zukunft nicht noch weiterverbreiten.

Zwischen 1711 und 1739 wurden in Simplon Dorf und Glis sechs Knaben geboren und getauft, die den Namen Arnold trugen und die später Priester wurden. Die entsprechende Übersicht sieht wie folgt aus:

Taufe

Ort

Vorname Vater Mutter

geborene …

Tod

Ort

29.11.1711

Simplon Dorf

Franz Josef Josef Ignaz Maria Martha

Schmidhalter

19.02.1782

Simplon Dorf

10.01.1718

Simplon Dorf

Josef Anton Josef Ignaz Maria Cäcilia

Arnold

20.01.1759

Sitten

04.05.1736

Simplon Dorf

Kaspar Anton Gotthard Anton Gotthard Anna Maria

Arnold

28.06.1796

Siders

08.06.1734

Simplon Dorf

Josef Franz Ignaz Kaspar Ignaz Anna Maria

Eister

12.04.1796

Simplon Dorf

13.03.1736

Glis

Franz Josef Ignaz Kaspar Ignaz Anna Maria

Eister

1790

Siders

05.07.1739

Glis

Johann Josef Kaspar Kaspar Ignaz Anna Maria

Eister

25.03.1815

Glis

In der Spalte «Vorname» stehen alle Vornamen gemäss dem jeweiligen Eintrag im Taufregister. Die später am häufigsten erscheinende Form des oder der Vornamen ist fett und kursiv gedruckt hervorgehoben. Schauen wir nun die sechs geistlichen Herren etwas genauer an.

Franz Josef Arnold (1711-1782) war ein Sohn aus erster Ehe des Kastlans und späteren Talhauptmanns Josef Ignaz Arnold.[v] Wie sein unten folgender Halbbruder studierte und wirkte er zeitweise in Wien.[vi] Von 1737 bis 1738 war er Pfarrer in Gampel und anschliessend bis zu seinem Tod Kaplan in Simplon Dorf.

Josef Anton Arnold (1718-1759) stammte aus der zweiten Ehe des eben erwähnten Josef Ignaz Arnold. Bereits 1745 wurde er Titulardomherr. Von 1746 bis 1749 wirkte er als Pfarrer in seiner Heimatgemeinde Simplon Dorf. 1749 übernahm er das Amt des Stadtpfarrers von Sitten und stieg zum residierenden Domherrn auf. Bereits zehn Jahre später starb er in Sitten und wurde dort begraben.

Anton Arnold (1736-1796) war den beiden erstgenannten Priestern nicht verwandt, auch wenn dies in der Literatur mehrfach behauptet wird.[vii] Er ist der im Weihebuch erscheinende Kaspar Anton Arnold, allerdings mit falschen Angaben zu seiner Person. Diese gehören fast vollumfänglich zum letzten der sechs oben erwähnten Priester.[viii] Anton Arnold war von 1763 bis 1783 Pfarrer von Simplon Dorf und übernahm danach die Stelle als Pfarrer und Dekan von Siders. Gleichzeitig wurde er Titulardomherr. In diesen Funktionen starb er 1796 in Siders.

Die drei folgenden geistlichen Herren sind Brüder. Sie stammen aus einer Familie, die die Familien-Chronik gar nicht kennt. Sie lässt sich aber dort einbinden, denn der Vater, Kaspar Ignaz Arnold, ist der älteste Sohn des bereits zweimal erwähnten Talhauptmanns Josef Ignaz Arnold.[ix] Also sind diese drei Priester Neffen der beiden erstgenannten Geistlichen.[x]

Josef Ignaz Arnold (1734-1796) erscheint ebenfalls im Weihebuch von Sitten.[xi] 1763 nennt er sich selber im Eheregister der Pfarrei Simplon Vizepfarrer von Simplon Dorf. Von 1766 bis 1771 war er Rektor in Lax. In den Jahren 1771 und 1772 wirkte er als Vizedirektor des Priesterseminars in Gerunden. Danach bekleidete er bis 1783 die Stelle als Pfarrer von Leukerbad. Seine letzte Wirkungsstätte war erneut Simplon Dorf, wo er von 1783 bis zu seinem Tod am 12. April 1796 als Kaplan tätig war. Im Jahr 1790 war er gleichzeitig sogar für ein paar Monate Pfarradministrator in Simplon Dorf.

Franz Josef Arnold (1736-1790) muss der im Weihebuch erwähnte Josef Arnold sein.[xii] Als einziger von diesen sechs Geistlichen wirkte er nie in Simplon Dorf. Von 1764 bis 1781 leitete er als Direktor das Priesterseminar des Bistums Sitten in Gerunden. Anschliessend finden wir ihn in den Jahren 1782 und 1783 für kurze Zeit als Pfarradministrator in Siders. Zu dieser Zeit scheint er gesundheitlich bereits ziemlich angeschlagen gewesen zu sein.[xiii] Gemäss den Aufzeichnungen von Franz Josef Joller starb er 1790 in Siders.[xiv]

Kaspar Arnold (1739-1815) studierte 1758 in Mailand.[xv] Er war mehrere Jahre als Feldgeistlicher in fremden Diensten in Frankreich und Spanien tätig. 1769 vertrat er den Pfarrer von Simplon Dorf, Anton Arnold, bei einer Beerdigung. Während des Jahres 1770 amtete er einige Monate als Pfarradministrator in Naters. Für sein angebliches Wirken als Kaplan zunächst in Simplon Dorf (1793-1795) und danach bis zu seinem Tod in Glis (1795-1815) sind in den entsprechenden Kirchenregistern keine Belege zu finden. Er trat in diesen Jahren lediglich je einmal als Taufpate in Simplon Dorf und in Glis sowie zweimal als Trauzeuge in Glis in Erscheinung. Ausserdem war in diesen Jahren der Posten des Kaplans in beiden Pfarreien bereits anderweitig besetzt.

Damit sollte das Wirrwarr rund um diese sechs Priester namens Arnold gelöst sein, so dass nun die Tabelle mit den Pfarrern von Simplon Dorf in Angriff genommen werden kann. Dazu noch ein paar Vorbemerkungen:

  • Diese Zusammenstellung ist mit Sicherheit weder ein vollständiges noch ein fehlerfreies Verzeichnis der Pfarrer von Simplon Dorf. Gewisse Lücken lassen sich aufgrund fehlender Quellen gar nicht erst schliessen. Grundlage bildet die Auflistung von Ernst Zenklusen. Wo es möglich war, wurden Angaben ergänzt, und falls nötig, erlaubte ich mir, behutsam Korrekturen vorzunehmen.
  • Vor dem Einsetzen der Kirchenregister[xvi] handelt es sich bei den Hinweisen auf die Pfarrer von Simplon Dorf in den allermeisten Fällen nur um einzelne Erwähnungen. Die Angabe einer Amtsdauer ist also in der Regel schlicht unmöglich.
  • Manche Geistliche treten in Simplon Dorf als Pfarradministratoren oder Pfarrverweser in Erscheinung. Sie sind in der Tabelle mit einem grauen Balken
  • Der Zeitpunkt des Wechsels von einem Pfarrer zum andern ist nicht immer klar feststellbar, weil längst nicht jeder neue Pfarrer seinen Amtsantritt oder seinen Wegzug in den Kirchenregistern festhielt. Hin und wieder kann ein Vergleich der Handschriften weiterhelfen.
  • Die Pfarrer, die in Simplon Dorf zusätzlich auch noch als Kapläne tätig waren, sind am * vor ihrem Namen zu erkennen.
  • Drei Pfarrer erscheinen doppelt: Peter Wala (Nr. 14 und Nr. 17), Johann Mathien (Nr. 29 und Nr. 33) und Josef Ignaz Arnold (Nr. 39 und Nr. 42).
  • Nach der Tabelle folgen noch ein paar Hinweise zu einzelnen Pfarrern.

 

Nr. erwähnt

als Pfarrer

Pfarrer

von … bis …

Vorname Name Herkunft
1 1290 Wilhelm
2 1302 Walther
3 1312 Johann
4 1361 Georg Sigristen Ernen
5 1390 Thomas Wyss Münster
6 1423 Johann * Val Divedro
7 1437 Albert * Waffen Lothringen
8 1444 Martin Gon Ernen
9 1446 Nikolaus de Molendino Simplon Dorf
10 vor 1460 Peter de Fraxinodo Simplon Dorf
11 vor 1490 Balthasar Eschimann Mörel
12 1496 Friedrich Fusery Pruntrut
13 1498 Nikolaus Auf der Flüe Ernen
14 1507 Peter Wala Naters
15 1510 Hildebrand Salzmann Naters
16 1513 Michael Tschampen Niederernen
17 1520 Peter Wala Naters
18 1526 Jakob Etterlin
19 1544 Johann Ruter
20 1557 David Ackermann
21 1559 Johann Tossen
22 1571 Johann de Girardis
23 1608 Jodok Kalbermatten
24 1622 Hieronymus * Polt
25 1624 Johann Wellig
26 1640-1648 Johann Jakob Helbling Solothurn
27 1649-1651 Kaspar Roman Badner
28 1654-1668 Johann Eyer Naters
29 1668-1673 Johann Mathien Glis
30 1673 Christian Imoberdorf Münster
31 1673-1674 Martin Pollen Lax/Ernen
32 1674-1684 Johann Biderbost Reckingen
33 1684-1709 Johann Mathien Glis
34 1709-1715 Christian * Tscherrig Simplon Dorf
35 1715-1725 Johann Peter * Tscherrig Simplon Dorf
36 1725-1746 Josef Melchior Kuonen Termen
37 1746-1749 Josef Anton Arnold Simplon Dorf
38 1749-1763 Christian Imsand Geschinen
39 1763 Josef Ignaz Arnold Simplon Dorf
40 1763-1783 Anton Arnold Simplon Dorf
41 1783-1789 Franz Josef * Jordan Glis
42 1790 Josef Ignaz Arnold Simplon Dorf
43 1790-1798 Johann Michael Tenisch Binn
44 1798-1799 Josef Gregor Wegener Brig
45 1800-1821 Franz Josef * Zentriegen Visperterminen
46 1821-1834 Peter Josef * Andenmatten Saas-Balen
47 1834-1836 Erasmus Lehner Ferden
48 1836-1837 Josef Anton Seiler Simplon Dorf
49 1837-1867 Michael * Amherd Gamsen
50 1867-1879 Ignaz Amherd Glis
51 1879-1880 Peter Josef von Riedmatten Münster
52 1880-1911 Camill Schmid Reckingen
53 1911-1928 Franz Xaver * Clemenz Staldenried
54 1928-1933 Johann Stucky Betten
55 1933-1940 Theodul Ruffiner Raron
56 1940-1947 Alfred Werner Naters
57 1947-1958 Reinhard Casetti Naters
58 1958-1972 Josef Lambrigger Bellwald
59 1972-1973 Justinus Vaisvilas Litauen
60 1973-1974 Linus Bellwald Blatten
61 1974-1987 Anton Noti Stalden
62 1987 Klaus Sarbach Visp
63 1987-1988 Nobert Brunner Naters
64 1988-1995 Josef Bühler Mosnang
65 1995 Johann Zenklusen Simplon Dorf
66 1995-1997 Paul Martone Leukerbad
67 1997-2008 Josef Sarbach Visp/St. Niklaus
68 2008-2016 Herbert Heiss Trasadingen
69 2016-2017 Josef Shen China
70 2017- Frank Sommerhoff Deutschland

Zu Nr. 3: Ein Pfarrer Johann erscheint auch noch 1339 und 1351.
Zu Nr. 4: Pfarrer Georg Sigristen wird auch 1375 und 1376 erwähnt.
Zu Nr. 5: Pfarrer Thomas Wyss wird bis 1407 mehrmals genannt.
Zu Nr. 9: Er heisst de Molendino oder Zermili. Als Pfarrer von Simplon Dorf eher fraglich.
Zu Nr. 10: Er heisst de Fraxinodo oder Escher.
Zu Nr. 13: Er heisst Auf der Flüe oder Supersaxo.
Zu Nr. 14: Für diesen Hinweis bin ich Philipp Kalbermatter zu Dank verpflichtet.
Zu Nr. 19: Pfarrer Johann Ruter erscheint 1554 nochmals.
Zu Nr. 22: Pfarrer Johann de Girardis wird 1577 ein zweites Mal erwähnt.
Zu Nr. 23: Pfarrer Jodok Kalbermatten wird auch 1609 genannt.
Zu Nr. 27: Pfarrer Kaspar Roman Badner nennt sich selber 1649 Vizepfarrer.
Zu Nr. 39: Josef Ignaz Arnold bezeichnet sich selber im Februar 1763 als Vizepfarrer.
Zu Nr. 42: Im Jahr 1790 betitelt sich derselbe als Vikar und Pfarradministrator.

Dies sind nun also die knapp 70 Priester, von denen wir mit ziemlicher Sicherheit wissen, dass sie als Pfarrer in Simplon Dorf gewirkt haben. Am längsten bekleidete dieses Amt mit 31 Jahren Pfarrer Camill Schmid, nämlich von 1880 bis 1911. Zählt man jedoch die Jahre als Kaplan noch hinzu, kann Pfarrer Franz Josef Zentriegen auf ganze 34 Jahre in Simplon Dorf zurückblicken, und zwar zunächst auf 21 Jahre als Pfarrer (1800-1821) und anschliessend noch auf weitere 13 Jahre als Kaplan (1821-1834). Zur Abrundung folgen jetzt noch die bereits angekündigten Kurzbiografien der Pfarrer seit 1933.[xvii]

Theodul Ruffiner (1933-1940)

Theodul Ruffiner wurde am 13. Juli 1906 als Sohn des Alphons und der Euphrosine geb. Ritler in Raron geboren. Er besuchte die Primarschule von Raron (1913-1921), das Kollegium von Brig (1921-1929) und studierte dann Theologie am Priesterseminar in Sitten (1929-1933). Er wurde am 25. Juni 1933 in Sitten zum Priester geweiht und feierte am 29. Juni 1933 in Raron seine Primiz. Theodul Ruffiner wurde 1933 zum Pfarrer von Simplon Dorf ernannt, wo er bis 1940 blieb. Er verliess danach die Pfarrei und liess sich mit Datum vom 25. Mai 1943 in den Laienstand versetzen. In der Folge lebte er an verschiedenen Orten in der deutschen Schweiz und zog 1950 nach Kanada. Wohl 1965 kehrte er in die Schweiz zurück und stellte sich wieder in den Dienst der Kirche. Er war im Bistum Basel tätig und lebte ab 1972 schliesslich als Resignat[i] im Bildungshaus St. Jodern in Visp. Theodul Ruffiner verstarb am 9. Januar 1979 im Altersheim in Unterems und wurde in Raron beerdigt.

Alfred Werner (1940-1947)

Alfred Werner wurde am 26. Februar 1913 in Naters geboren. Er war der Sohn des Peter und der Katharina geb. Schmid. Er besuchte das Kollegium in Brig (1928-1936) und studierte Theologie in Innsbruck und Sitten (1936-1940). Er wurde am 9. Juni 1940 zum Priester geweiht und feierte am 29. Juni 1940 in Naters seine Primiz. Alfred Werner war Pfarrer in Simplon Dorf (1940-1947), Pfarrer in Glis (1947-1989) und Dekan des Dekanates Brig (1969-1985). Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er als Resignat[xviii] in Naters. Er starb am 27. Mai 1995 und wurde in Glis beerdigt.

Reinhard Casetti (1947-1958)

Reinhard Casetti wurde am 16. Juli 1922 in Naters geboren. Er war der Sohn des Jakob und der Maria geb. Ruppen. Er besuchte das Kollegium in Brig (1934-1942) und studierte dann am Priesterseminar in Sitten Theologie (1942-1947). Er wurde am 23. Juni 1946 zum Priester geweiht und feierte am 30. Juni 1946 in Naters seine Primiz. Reinhard Casetti war Pfarrer in Simplon Dorf (1947-1958), Vikar für die Deutschsprachigen an der Kathedrale von Sitten (1958-1965), Rektor (1965-1975) und Pfarrer (1975-1993) der deutschsprachigen Pfarrei St. Theodul in Sitten. Danach lebte er als Resignat zuerst in Sitten und dann in Naters. Er starb am 4. Mai 2007 in Naters und wurde am 8. Mai 2007 in Naters beerdigt.

Josef Lambrigger (1958-1972)

Josef Lambrigger wurde am 21. September 1932 in Bellwald als Sohn des Vitus und der Theresia geb. Grünenfelder geboren. Nach dem Besuch der Primarschule in Bellwald (1939-1945) studierte er am Gymnasium der Missionsgesellschaft Bethlehem in Rebstein und Immensee (1945-1953) und am Priesterseminar in Sitten (1953-1958). Er wurde am 15. Juni 1958 in Sitten zum Priester geweiht und feierte am 29. Juni 1958 in Bellwald seine Primiz. Josef Lambrigger war Pfarrer in Simplon Dorf (1958-1972), Pfarrer in Ernen (1972-1984), Dekan des Dekanates Ernen (1978-1984), Pfarrer in Saas-Almagell und Saas-Balen (1984-1988), Pfarrer von Münster, Reckingen und Gluringen (1988-2007), zusätzlich Pfarrer von Oberwald, Obergesteln und Ulrichen (1997-2001), zusätzlich Pfarrer von Biel, Blitzingen und Niederwald (1998-2001) und Dekan des Dekanates Ernen (1995-2000). Seit 2007 lebt er als Resignat in seiner Heimatgemeinde Bellwald und leistet immer wieder wertvolle Aushilfen.

Justinus Vaisvilas (1972-1973)

Justinus Vaisvilas stammt aus der litauischen Diözese Telšiai und kam während des Zweiten Weltkrieges als Flüchtling ins Wallis. Er amtete später als Pfarrer in Blatten (1960-1962), als Pfarrer in Herbriggen (1962-1966) und schliesslich als Pfarrer in Simplon Dorf (1972-1973). Vom Februar bis in den August 1986 war er als Auxiliar in den Pfarreien Gaflenz und Weyer in der Diözese Linz in Oberösterreich tätig. Weitere Angaben zu seiner Person konnten nicht in Erfahrung gebracht werden.

Linus Bellwald (1973-1974)

Linus Bellwald stammt aus Blatten im Lötschental und wurde am 23. Oktober 1927 als Sohn des Alois und der Christina geb. Ritler geboren. Er besuchte die Primarschule in Blatten (1934-1942), das Kollegium in Brig (1942-1950) und studierte am Priesterseminar in Sitten (1950-1955) und in Rom (1955-1956) Theologie. Er wurde am 19. Juni 1955 in Sitten zum Priester geweiht und feierte am 29. Juni 1955 in Blatten seine Primiz. Linus Bellwald war Pfarrer in Inden (1956-1957), Seelsorger in der Herz-Jesu-Pfarrei Zürich-Wiedikon (1957-1964), Vikar in Aarau (1964-1969) und Pfarrer in Gondo (1969-1974). Von September 1973 bis September 1974 betreute er zusätzlich noch als Pfarradministrator die Pfarrei Simplon Dorf. Danach war er Pfarrer in Grengiols (1974-1979), Vikar in der deutschen Pfarrei Siders (1979-1996) und Pfarrer in Zeneggen (1996-1998). Er lebte dann als Resignat in Naters und im Altersheim St. Barbara in Kippel. Er starb am 21. Oktober 2001 in Kippel und wurde am 23. Oktober 2001 in Blatten beerdigt.

Anton Noti (1974-1987)

Anton Noti wurde am 31. August 1914 als Sohn des Josef und der Josefina geb. Kalbermatter in Stalden geboren. Nach der Primarschule besuchte er das Kollegium in St-Maurice und trat nach der Matura der Gesellschaft der Missionare von Afrika (Weisse Väter) bei. Er wurde 1942 in Nordafrika zum Priester geweiht und feierte am 5. Juli 1942 zusammen mit seinem Mitbruder P. Anton Clemenz in Stalden seine Primiz. Anton Noti war danach während rund 30 Jahren als Missionar in Belgisch-Kongo (heute Demokratische Republik Kongo) im Einsatz. Als dort in den 60er-Jahren ein Bürgerkrieg ausbrach, kehrte er in die Schweiz zurück und war zunächst von 1972 bis 1974 als Spitalseelsorger in Siders tätig. Danach war er Pfarrer in Simplon Dorf (1974-1987). Am 10. März 1987 schlief er auf der Heimfahrt über den Simplonpass im Postauto friedlich ein. Auf seinen eigenen Wunsch hin wurde Anton Noti im Priestergrab auf dem Friedhof von Simplon Dorf beigesetzt.

Klaus Sarbach (1987)

Klaus Sarbach erblickte am 9. Februar 1947 als Sohn des Hans und der Anna  geb. Imhasly in Visp das Licht der Welt. Nach dem Besuch der Primarschule, des Kollegiums in Stans (1960-1967) und des Collège de Champittet in Pully (1967-1968) trat er im Mai 1968 ins Noviziat der Augustiner-Chorherren vom Grossen St. Bernhard ein. Er studierte Theologie im Seminar der Chorherren in Martinach (1968-1971) und an der Universität in Freiburg (1971-1975). Am 22. Juni 1975 wurde Klaus Sarbach in Visp zum Priester geweiht. Seine bisherigen Stationen als Seelsorger waren zunächst Vikar in Martinach (1975-1983), danach Prior des Simplon-Hospizes (1983-1995) und gleichzeitig im Jahr 1987 (nach dem Tod von Pfarrer Anton Noti) während sechs Monaten Pfarradministrator in Simplon-Dorf und im Jahr 1990 (nach dem Tod von Pfarrer Werner Tichelli) für fünf Monate Pfarradministrator in Gondo-Zwischbergen. Anschliessend wirkte er als Pfarrer in Martinach (1995-1998), dann als Pfarrer der drei Pfarreien Saint-Rhémy-en-Bosses, Saint-Oyen und Etroubles im Aostatal (1998-2009) und als Vikar von Sembrancher, Orsières, Liddes und Bourg-Saint-Pierre im Val d‘Entremont (2009-2015). Seit 2015 ist er als Vikar in Martinach und Umgebung tätig. Schon seit vielen Jahren engagiert er sich in der Seelsorge für geistig behinderte Menschen, besonders in den Gemeinschaften «Glaube und Licht». Ausserdem ist er auch Spiritual[xviii] der deutschsprechenden Seminaristen im Westschweizer Seminar in Givisiez.

Norbert Brunner (1987-1988)

Norbert Brunner wurde am 21. Juni 1942 als Sohn des Emil und der Lia geb. Eyer in Naters geboren. Er besuchte die Primarschule in Naters (1949-1955) und anschliessend das Kollegium in Brig (1955-1963). Seine Ausbildung begann er im Priesterseminar in Sitten (1963-1964). Danach studierte er Theologie in Innsbruck (1964-1968) und Moraltheologie und Kirchenrecht in Fribourg (1968-1970). Am 6. Juli 1968 empfing er in Naters die Priesterweihe und am 7. Juli 1968 feierte er dort seine Primiz. Am 9. Juni 1995 wurde er in Sitten zum Bischof geweiht. Als wichtigste Funktionen, in denen er tätig war, dürfen genannt werden: Professor am Kollegium in Schwyz (1970-1972), bischöflicher Kanzler in Sitten (1972-1987), Rektor zu St. Barbara an der Kathedrale in Sitten (1972-1987), Pfarrer in Simplon Dorf (1987-1988), diözesaner Vermögensverwalter in Sitten (1988-1991), Domherr von Sitten (1988-1995), Generalvikar des Bistums Sitten (1991-1995) und Bischof von Sitten (1995-2014). Seit 2014 geniesst er den wohlverdienten Ruhestand in Sitten.

Josef Bühler (1988-1995)

Josef Bühler wurde am 7. Juni 1926 in Mosnang im Kanton St. Gallen geboren. Er absolvierte die Matura in Schwyz und trat 1947 der Gemeinschaft der Oblaten des hl. Franz von Sales bei. Am 21. März 1953 empfing er die Priesterweihe. Josef Bühler war Professor am Kollegium in Schwyz (1954-1962), Professor und Rektor am Progymnasium Maria Rat in Kippel (1962-1977), Pfarrer von Reckingen und Gluringen (1977-1988), Pfarrer von Simplon Dorf (1988-1995) und ab 1990 auch Pfarrer von Gondo (1990-1995). Er verstarb am 16. Juli 1995 und wurde in Kippel beerdigt.

Johann Zenklusen (1995)

Johann Zenklusen wurde am 2. Juni 1919 in Simplon Dorf geboren. Er war der Sohn des Anton und der Genovefa geb. Zenklusen. Er besuchte das Kollegium in Brig (1934-1942) und studierte dann Theologie an der Universität Innsbruck (1942-1945) und am Priesterseminar in Sitten (1945-1946). Er wurde am 23. Juni 1946 zum Priester geweiht und feierte am 29. Juni 1946 in Simplon Dorf seine Primiz. Johann Zenklusen war Rektor in Birgisch (1947-1950), Kaplan in Leuk (1950-1953), Rektor in Susten (1953-1958), Pfarrer in Staldenried (1958-1968) und Pfarrer in Termen (1968-1994). Er lebte anschliessend als Resignat in Sitten. Im Februar 1995 aber musste Pfarrer Josef Bühler für längere Zeit ins Spital. Da stellte sich Johann Zenklusen spontan als Aushilfe für die beiden Pfarreien auf der Simplon-Südseite zur Verfügung. Und als Pfarrer Bühler am 16. Juli 1995 unerwartet starb, übernahm Johann Zenklusen bereitwillig die Stelle des Pfarradministrators, bis er Ende Jahr von Paul Martone abgelöst wurde. Er starb am 4. Juli 1996 in Sitten und wurde auf dem Friedhof von Simplon Dorf beerdigt.

Paul Martone (1995-1997)

Paul Martone wurde am 13. Januar 1961 als Sohn des Costantino und der Myriam geb. Gy in Siders geboren. Er besuchte die Primar- und Sekundarschule in Leukerbad und anschliessend das Kollegium von Brig, wo er 1982 die Matura absolvierte. Es folgte ein Theologiestudium in Chur, Rom und Freiburg. Nach einem Pastoraljahr in der Pfarrei Brig wurde er am 12. Juni 1988 in Naters zum Priester geweiht und feierte am 3. Juli 1988 seine Primiz in Leukerbad. Paul Martone war Vikar in Glis (1988-1990), Pfarrer in Saas-Grund und Saas-Balen (1990-1994) sowie Internatspräfekt und Religionslehrer am Kollegium Brig (1994-1999). Während dieser Zeit engagierte er sich immer wieder auch in der Pfarreiseelsorge. So war er Auxiliar in Ried-Brig und Termen (1994-1995), Pfarradministrator in Mörel (1995), Pfarradministrator in Simplon Dorf und Gondo (1995-1997) und Pfarradministrator in Zeneggen (1998-1999). Danach war er Prior in Kippel und Pfarrer in Ferden (1999-2005), Pfarrer in Brig (2005-2016), Dekan des Dekanates Brig (2010-2016) und Pfarrer von Gampel und Steg (2016-2017). Seit dem Herbst 2017 arbeitet er als Pfarrer der Pfarreien Raron und Ausserberg.

Josef Sarbach (1997-2008)

Josef Sarbach erblickte am 27. April 1933 als Sohn des Hans und der Josefine geb. Clemenz in Visp das Licht der Welt. Nach dem Besuch der Primarschule und des Kollegiums in Brig studierte er Theologie im Priesterseminar in Sitten (1956-1961). Am 18. Juni 1961 wurde Josef Sarbach in Sitten zum Priester geweiht und am 2. Juli 1961 feierte er Primiz in Visp. Seine bisherigen Stationen als Seelsorger waren Rektor in Naters (1961-1967), Pfarrer in Ems (1967-1973), Religionslehrer an der Heilpädagogischen Schule in Glis, an den Gewerbeschulen und am Lehrerseminar in Sitten (1967-1973), Pfarrer in Visperterminen (1973-1988), Pfarrer in Leuk (1988-1997), Pfarradministrator in Albinen (1993-1994) und Pfarrer in Simplon Dorf und Gondo (1997-2008). Neben der reinen Seelsorge hatte für Pfarrer Josef Sarbach immer auch die Pflege und die Erhaltung des Kulturgutes ganz allgemein einen sehr hohen Stellenwert. So verdiente er sich nicht zuletzt auch dadurch das Ehrenburgerrecht von Visperterminen (1988) und von Leuk (1992). Die Kulturvereinigung Simplon Süd ehrte ihn 2007 mit der Verleihung der Silberdistel, ihres Anerkennungspreises. Seit 2008 ist Josef Sarbach Domherr von Sitten.

Herbert Heiss (2008-2016)

Herbert Heiss wurde am 19. Juni 1955 in Niederuzwil als Sohn des Peter und der Anna geb. Pfeiffer geboren. Er besuchte das Progymnasium in Kippel und das Kollegium in Brig. 1974 trat er in die Gemeinschaft der Oblaten des Heiligen Franz von Sales ein. Sein Theologiestudium absolvierte er in Luzern (1976-1979) und in Rom (1979-1983). Am 29. Juni 1982 empfing er in Rom die Priesterweihe. 2001 erfolgte sein Übertritt ins Bistum Sitten. Die Orte seines Wirkens sind recht vielfältig: Seelsorger in Düdingen (1983-1984), Seelsorger in der Pfarrei San Francesco di Sales in Rom (1984-1985), Pfarrverweser in Wiler und in Blatten (1985-1986), Vikar in Rom und Turin (1989-1999), Kaplan in Naters (1999-2001), Pfarrer in Ernen, Lax und Binn (2001-2008) sowie Pfarrer in Simplon Dorf und Gondo (2008-2016). Seit 2016 ist Herbert Heiss Pfarrer der deutschsprachigen Pfarrei St. Theodul in Sitten und der deutschsprachigen Pfarrei Heilig Geist in Siders.

Josef Shen (2016-2017)

Josef Shen wurde am 29. Januar 1974 in China geboren. Er besuchte die Grundschule und das Gymnasium in China (1980-1991) und absolvierte dort auch sein Theologiestudium (1991-1996). Ab 2002 setzte er seine theologischen Studien in Deutschland fort. Am 6. August 2005 empfing er in China seine Priesterweihe. Seine bisherigen Arbeitsstellen waren: Aushilfspriester in verschiedenen Pfarreien in Deutschland und in der Schweiz (2005-2011), Seelsorgepraktikum in Binn, Ernen und Lax (2012-2013), Vikar in Gampel und Steg (2013-2016) und Pfarrer von Simplon Dorf und Gondo (2016-2017). Seit 2017 ist er als Pfarradministrator in Gampel tätig.

Frank Sommerhoff (2017-2022)

Frank Sommerhoff erblickte am 4. Dezember 1964 als Sohn des Friedhelm und der Gerda geb. Vosshagen in Olpe/Westfalen das Licht der Welt. Dort besuchte er die Grundschule und das Städtische Gymnasium. Anschliessend studierte er Theologie in Paderborn, Graz und München. Am 11. Februar 1995 wurde er in Würzburg zum Priester geweiht. Acht Tage später feierte er in seiner Heimatgemeinde Primiz. Nach Jahren als Kaplan in Veitshöchheim und Bad Kissingen war er Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Gaukönigshofen (1998-2009) und der Pfarreiengemeinschaft St. Peter und Paul – St. Maximilian Kolbe in Schweinfurt (2009-2017). Anfang 2017 wurde er zum Dienst im Bistum Sitten freigestellt und mit Wirkung vom 26. Februar 2017 zum Pfarradministrator von Simplon Dorf und Gondo ernannt.

Rolf Kalbermatter, von St. Niklaus, 2022-

Rolf Kalbermatter ist 1969 in St. Niklaus geboren. Er ist der Sohn des Ruedy und der Liliane geb. Fux. Er besuchte die Primarschule in St. Niklaus und die Orientierungsschule an der Landwirtschaftlichen Schule in Visp. In Lenzburg liess er sich anschliessend zum Koch ausbilden. Dann arbeitete er im Gastgewerbe in Zermatt und erlernte den Beruf eines Kaufmanns. Im Alter von 27 Jahren begann er seine theologische Ausbildung am Katechetischen Institut in Luzern. Es folgte ein zweijähriges Berufspraktikum als Katechet und Jugendseelsorger in den Pfarreien der Seelsorgeregion Stalden. Nach Abschluss seiner Ausbildung absolvierte er ein Pastoraljahr in der Pfarrei Turtmann. Er wurde am 13. Juni 2004 in Sitten zum Priester geweiht und wurde zum Kaplan von Naters ernannt. Seit 2010 ist Rolf Kalbermatter Pfarrer der Pfarreien Ried-Brig und Termen und seit 2022 auch Pfarrer der Pfarreien Simplon Dorf und Gondo.

[i] Zenklusen, Pfarrei Simplon, 56-107.

[ii] Zenklusen, Pfarrei Simplon, 108-144.

[iii] Zenklusen, Pfarrei Simplon, 105.

[iv] Ausser der Schrift von Ernst Zenklusen sind vor allem folgende Publikationen und Dokumente einbezogen worden:
– Ferdinand Schmid, Verzeichnis von Priestern aus dem deutschen Wallis, in: BWG 1 (1891), 289-290.
– Franz Josef Joller, Geistliche der Thalschaft Simpeln, Manuskript AGVOBrig J 44.
– Franz Josef Joller, Necrologium Cleri Sedunensis, Manuskript AGVOBrig J 61.
– Paul Martone, Geschichte des Priesterseminars des Bistums Sitten (1545-1988), Brig 1990, 34-35.
– Paul Martone, Bernard Truffer, Das Weihebuch des Bistums Sitten, 2. Teil: 1735-1829, in: Vallesia 56 (2001), 48-49 und 163, (zit. Martone/Truffer, Weihebuch).
– Paul Martone, Die Domherren von Sitten 1043-2013. Brig 2013, 49-50.

[v] Zenklusen, Familien-Chronik, 44, Nr. 1005.

[vi] Vgl. Carlen, Wallis 1500-1800, 96, und Jules-Bernard Bertrand, Valaisans en Autriche, in: Annales Valaisannes 1938, Bd. 3, 347-361, 349 und 352.

[vii] Zenklusen, Familien-Chronik, 44, Nr. 1004. Dabei ist festzuhalten, dass mit dieser Familie in der Chronik einiges schiefgelaufen ist. Der Vater dieser Familie stammt nicht aus Nr. 1003, sondern aus Nr. 1, und sein Jahrgang wäre eigentlich 1694 und nicht 1684. Ferner lautet das Geburtsjahr unseres Priesters Anton nicht 1719, sondern 1736. Und schliesslich wäre da noch die Geschichte mit einer zweiten Ehe von Nr. 1004, die sich nirgends belegen lässt.

[viii] Martone/Truffer, Weihebuch, 56 (2001), 48 und 163. Die Angaben zur Person (163) passen nur zu Kaspar Arnold und sind hier fehl am Platz. Zudem stimmt das Taufdatum nicht.

[ix] Zenklusen, Familien-Chronik, 44, 1005. Dort heisst er jedoch Johann Kaspar und wird als ledig beschrieben.

[x] Ein vierter Bruder dieser drei Geistlichen wäre der Arzt Alois Arnold, der in der Chronik fälschlicherweise in Familie 1004 eingebunden ist. Vgl. Zenklusen, Familien-Chronik, 44, Nr. 1004. Dass es sich hier wirklich um vier Brüder handelt, lässt sich mit einem Güterteilungsakt vom 20. Oktober 1783 belegen, der sich im AGVO befindet. Das Dokument hat keine Signatur, eine Fotokopie ist in meinem Besitz.

[xi] Martone/Truffer, Weihebuch, 56 (2001), 49 und 163. Die Angaben zu ihm (163) sind zumindest teilweise falsch oder unvollständig.

[xii] Martone/Truffer, Weihebuch, 56 (2001), 48 und 163. Die Angaben zu seiner Person (163) passen aber nicht hierher oder sind falsch.

[xiii] Paul Martone, Geschichte des Priesterseminars des Bistums Sitten (1545-1988), Brig 1990, 35.

[xiv] Franz Josef Joller, Geistliche der Thalschaft Simpeln, Manuskript AGVOBrig J 44. Dies ist der einzige ganz direkte Hinweis, den ich bezüglich des Todes des ehemaligen Seminardirektors Franz Josef Arnold ausfindig machen konnte. Das Sterberegister von Siders für diese Zeit ist nicht erhalten. Indirekt bestätigen jedoch die Angaben im «Neuen Schreib-Calender auf das Jahr … 1790» dieses Sterbejahr. Wie in den Jahren zuvor erscheinen nämlich in der Auflistung der Geistlichen des Zenden Siders Pfarrer und Dekan Anton Arnold sowie Franz Josef Arnold, «ehmaliger Director des Seminariums zu Gerunda». Bei ihm steht aber keine weitere Funktions- oder Amtsbezeichnung wie bei den anderen Herren. Das könnte ein Hinweis auf seinen schlechten Gesundheitszustand sein. Im Jahr 1791 ist Franz Josef Arnold nicht mehr aufgeführt, wohl weil er eben gestorben ist. Die Angaben in der französischen Ausgabe dieses «Walliser Kalenders», im «Nouvel Almanach pour l’an … 1790», sind identisch. Beide Kalender sind im Staatsarchiv Wallis in Sitten greifbar.

[xv] Louis Carlen, Walliser Studenten in Italien, in: BWG 28 (1996), 165-178, 173.

[xvi] Das Taufregister von Simplon Dorf beginnt im Jahr 1669 (die ersten rund dreissig Jahre sind leider verlorengegangen), das Eheregister 1641 und das Sterberegister 1640.

[xvii] Für die Texte und das Bildmaterial zu diesen Kurzbiografien greife ich in erster Linie auf die Unterlagen zurück, die mir Generalvikar Richard Lehner zur Verfügung gestellt hat. Weitere Unterstützung habe ich von Pfarrer Paul Martone erhalten. In einzelnen Fällen haben die betreffenden Herren ihre biografischen Eckdaten selbst zusammengestellt. Ihnen allen möchte ich meinen aufrichtigen Dank aussprechen.

[xviii] Als Resignat bezeichnet man einen Priester im Ruhestand.

[xix] So nennt man den Seelsorger in einem Priesterseminar oder in einem Kloster.