Priester der Pfarrei

Bereits 1495 bauten die Termer auf dem heutigen Dorfplatz eine Kapelle, die Bartholomäuskapelle. Die Pfarrei Termen entstand aber erst später. Vor 1642 gehörte Termen kirchlich zur Pfarrei Naters. Am 1. September 1642 erklärten die Gliser ihre Wallfahrtskirche zur Pfarrkirche und die Pfarrei Glis löste sich von der Pfarrei Naters los. Termen bildete von da an einen Teil der Pfarrei Glis.

Am 20. Dezember 1912, nachdem der Rohbau der neuen Kirche beendet war, sandte das Rektorat Termen ein Gesuch an den Bischof von Sitten um das Rektorat Termen von Glis loszutrennen und eine eigene Pfarrei zu gründen. Begründet wurde dies durch den langen Laufweg von Termen bis zur Kirche in Glis, der nicht immer gut begehbar war. Besonders im Winter wurde es schwierig, die Verstorbenen nach Glis zu transportieren. Zudem werde durch die Errichtung der Pfarrei der Besuch der Gottesdienste erleichtert und hätte eine „intensivere Pastoration zur Folge“. Die Termer wiesen darauf hin, dass ihre kleine Gemeinde mit grossen Opfern eine neue Kirche gebaut habe. Sie wollten nun nicht auch noch ihren Anteil an der Kirche von Glis bezahlen.

Laut Dekret (Verordnung) von Papst Alexander III. dürfen Bischöfe Pfarreien gründen, selbst wenn die Mutterkirche dagegen ist. Im Fall von Termen war die Pfarrei Glis mit der Loslösung einverstanden. Die Termer mussten keine Abfindung bezahlen. Der Bischof Julius Mauritius Abbet bestätigte die Errichtung der Pfarrei Termen in einem Brief an die Termer. Ab Erhalt dieses Briefes galt die Pfarrei Termen als eigene, selbständige Pfarrei. Der Brief ist mit dem 15. April 1913 datiert, was somit zugleich auch als Gründungsdatum der Pfarrei gilt.

Leopold Lauber (*1876 – †1967)

Pfarrer Leopold Lauber von Glis (1913-1959)

Pfarrer Leopold Lauber wurde am 5. Februar 1876 als Sohn des Josef Lauber und der Emma geb. Luggen geboren und am folgenden Tag in der Pfarrkirche von Glis getauft. Nach dem Besuch des Kollgeiums in Brig und des Priesterseminars in Sitten wurde er am 19. März 1902 zum Priester geweiht. Er war zunächst als Rektor in Glis tätig (1902-1908) und wurde dann zum Rektor von Termen ernannt. Als solcher leitete er den Bau der neuen Pfarrkirche von Termen (1911/1912) und bereitete so die Errichtung einer Pfarrei Termen und die Loslösung von der Mutterpfarrei Glis vor. 1913 wurde Rektor Lauber dann zum ersten Pfarrer der neuen Pfarrei Termen ernannt. Leopold Lauber blieb während 46 Jahren bis 1959 Pfarrer von Termen. 1947 wurde er zudem zum Dekan des Dekanates Brig ernannt. Dieses Amt hatte er bis 1965 inne. Nach seiner Demission als Pfarrer von Termen blieb er zunächst in Termen wohnhaft und siedelte dann nach Glis über. Hier verstarb er im hohen Alter von 91 Jahren am 10. Februar 1967. Pfarrer und Dekan Lauber wurde im Familiengrab auf dem Friedhof von Glis beigesetzt.

Leo Gerold (*1903 – †1968)

Pfarrer Leo Gerold von Simplon-Dorf (1959-1968)

Leo Gerold wurde am 23. Januar 1903 als Sohn des Meinrad und der Maria geb. Escher in Simplon-Dorf geboren. Er besuchte die Primarschule in Simplon-Dorf und dann das Kollegium in Brig. Nach seinem Theologiestudium am Priesterseminar in Sitten wurde er am 30.März 1929 zum Priester geweiht. Seine Primiz feierte er am Fest von St.Peter und Paul, am 29. Juni 1929 in Simplon-Dorf. Er war Kaplan in Naters (1929-1937), Pfarrer in Mund (1937-1959) und Pfarrer in Termen (1959-1968). Er verstarb ganz plötzlich am 18. Juni 1968 und wurde am 21. Juni 1968 auf dem Friedhof von Termen beerdigt.

Johann Zenklusen (*1919 – †1996)

Pfarrer Johann Zenklusen von Simplon-Dorf (1968-1994)

Johann Zenklusen wurde am 2. Juni 1919 in Simplon-Dorf geboren. Er war der Sohn des Anton und der Genovefa geb. Zenklusen. Er besuchte das Kollegium in Brig (18^934-1942) und studierte dann Theologie an der Universität Innsbruck (1942-1945) und am Priesterseminar in Sitten (1945-1946). Er wurde am 23. Juni 1946 zum Priester geweiht und feierte am 29. Juni 1946 in Simplon-Dorf seine Primiz. Johann Zenklusen war Rektor in Birgisch (1947-1950), Kaplan in Leuk (1950-1953), Rektor in Susten (1953-1958), Pfarrer in Staldenried (158-1968) und Pfarrer in Termen (1968-1994). Er lebte dann als Resignat in Sitten und starb dort am 4. Juli 1996. Er wurde auf dem Friedhof von Simplon-Dorf beerdigt.

Peter Perrollaz (*1931 – †2016)

Pfarrer Peter Perrollaz von Brig (1994-2000)

Peter Perrollaz wurde am 11. November 1931 geboren. Er war der Sohn des Josef und der Maria geb. Gorsatt. Er besuchte die Primarschule in Brig, das Kollegium in Brig (1945-1953) und studierte Theologie am Priesterseminar in Sitten (1953-1958). Er wurde am 15. Juni 1858 in Sitten zum Priester geweiht und feierte am 29. Juni 1958 in Brig seine Primiz. Peter Perrollaz war Kaplan in Siders (1958-1966), Pfarrer in Leukerbad (1966-1980), Pfarrer in Steg (1980-1994), Dekan des Dekanates Raron (1988-1994) und Pfarrer in Ried-Brig und Termen (1994-2000). Danach lebte er als Resignat in Brig und leistete an verschiedenen Orten immer wieder wertvolle Aushilfsdienste. Er starb am 17. Juli 2016.

Wojciech Filipowicz (*1956 – …)

Pfarrer Wojciech Filipowicz aus Polen (2000-2002)

Wojciech Filipowicz wurde am 19. Januar 1956 als Sohn des Ireneusz und der Krystyna geb. Wierzbicka in Polen geboren. Er besuchte die Primarschule und das Gymnasiuim in Sierpc und studierte am Priesterseminar in Plock und an der theologischen Fakultät in Warschau Theologie. Er wurde am 25. Mai 1980 in Plock zum Priester geweiht und feierte am 1. Juni 1980 seine Primiz. Wojciech Filipowicz war 1980-2000 als Seelsorger in seiner Heimat Polen tätig. Im Jahre 2000 trat er in den Dienst des Bistums Sitten und wurde Pfarrer von Ried-Brig und Termen (2000-2002). Er war anschliessend Pfarrer in den Pfarreien Oberwald, Obergesteln und Ulrichen (2002-2008). Dann kehrte er in seine Heimat Polen zurück.

Richard Lehner (*1964 – …)

Pfarrer Richard Lehner von Bürchen (2002-2010)

Richard Lehner wurde am 3. Mai 1964 als Sohn des Josef und der Paula geb. Furrer geboren. Er besuchte die Primarschule von Bürchen, die Orientierungsschule in Visp und das Kollegium von Brig. Nach der Matura studierte er an der Universität von Fribourg Theologie und schloss seine Studien 1989 mit dem Lizentiat in Theologie ab. Nach einem Pastoraljahr in Saas-Fee wurde er am 10. Juni 1990 in Sitten zum Priester geweiht und feierte am 24. Juni 1990 in Bürchen seine Primiz. Er war Vikar in Glis (1990-1993), Direktor des Bildungshauses St. Jodern in Visp (1993-2002) und von 2002 bis 2010 Pfarrer der Pfarreien Termen und Ried-Brig.

Rolf Kalbermatter (*1969 – …)

Rolf Kalbermatter ist 1969 in St. Niklaus geboren. Er ist der Sohn des Ruedy und der Liliane geb. Fux. Er besuchte die Primarschule in St. Niklaus und die Orientierungsschule an der Landwirtschaftlichen Schule in Visp. In Lenzburg liess er sich anschliessend zum Koch ausbilden. Dann arbeitete er im Gastgewerbe in Zermatt und erlernte den Beruf eines Kaufmanns. Im Alter von 27 Jahren begann er seine theologische Ausbildung am Katechetischen Institut in Luzern. Es folgte ein zweijähriges Berufspraktikum als Katechet und Jugendseelsorger in den Pfarreien der Seelsorgeregion Stalden. Nach Abschluss seiner Ausbildung absolvierte er ein Pastoraljahr in der Pfarrei Turtmann. Er wurde am 13. Juni 2004 in Sitten zum Priester geweiht und wurde zum Kaplan von Naters ernannt. Seit 2010 ist Rolf Kalbermatter Pfarrer der Pfarreien Ried-Brig und Termen. Seit 2022 ist er zusätzlich Pfarrer der Pfarreien Simplon Dorf und Gondo.

Ebin Jose (*1988 – …)

Vikar Ebin wurde 1988 in Kerala im Südwesten Indiens geboren. Er wurde 2015 zum Priester geweiht. Danach war er in der Pfarreiseelsorge in Kerala und im Nordosten von Indien und tätig. Seit 2022 ist der Pater der Pfarreien Ried-Brig, Termen, Simplon Dorf und Gondo.

Katechet*innen, Seelsorgehelferinnen, Pastoralassistentin

Der Priestermangel, aber auch die neuen Ansprüche an eine zeitgemässe Seelsorge, erfordern heute den voll- und hauptamtlichen Einsatz von Laien in der Kirche. Das ist für die Pfarreien eine Chance auf ihrem Weg zu einer lebendigen Gemeinschaft. In Ried-Brig haben in vielen Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts Ordensfrauen aus dem Kloster St. Ursula als Primarlehrerinnen und Kindergärtnerinnen gewirkt. Sie haben sich ehrenamtlich auch für die Pfarrei Ried-Brig engagiert.

Seit 1994 werden die beiden Pfarreien am Brigerberg – Ried-Brig und Termen – von einem Seelsorgeteam betreut. Den jeweiligen Pfarrer unterstützen seither Katechet*innen, Seelsorgehelferinnen oder eine Pastoralassistentin.

  • René Imwinkelried, Katechet und Seelsorgehelfer, 1994-2001
  • Gabriele Herbort, Katechetin, 2001-2003
  • Sr. Maria Tekla Imboden, Katechetin, 2003-2006
  • Sr. Marie Josephe Kalbermatten, Katechetin und Seelsorgehelferin, 2001-2007
  • Madeleine Kronig, Pastoralassistentin, 2006-2011
  • Marie-Therese Ritz, Katechetin, 2004-2018
  • Denise Salzmann, Katechetin, 2017-2022
  • Cornelia Rebholz, Katechetin, 2022-2023
  • Eliane Albert, Katechetin, 2011-2021, 2022-
  • Veronika Volken, Seelsorgehelferin, 2021-
  • Sonja Kronig, Katechetin, 2022-